Reisebüro hat falsches Hotel gebucht! Was jetzt?
Guten Tag,
wir haben Anfang April im Reisebüro eine 5-tägige Reise nach London gebucht (Flug und Unterkunft). Die Anzahlung von 20% wurde auch schon von uns geleistet. Der Restbetrag soll 28 Tage vor Reiseantritt gezahlt werden, also ca. Anfang Juli.
manhatte uns das entsprechende Hotel beschrieben und ausdrücklich auf die gute Lage Nähe Baker Street, Madame Tussaud etc hingewiesen und uns sogar auf einer Karte den Standpunkt gezeigt. Glücklich über die tolle Lage und den durchaus günstigen Preis haben wir natürlich sofort zugeschlagen...
Gestern, also gut 2 Monate später, wollten wir uns einen Bus vom Flughafen zum Hotel buchen und haben dazu noch einmal die Adresse gegoogelt (auf unserem Ausdruck steht lediglich der Name, keine Anschrift) - dabei ist uns aufgefallen, dass das Hotel, was für uns gebucht wurde, gar nicht das ist welches der Berater beschrieben hatte! Beide gehören der gleichen Kette an, das gebuchte liegt allerdings 15 km vom Stadttzentrum entfernt in einem Vorort und hat nicht einmal mehr einen Underground-Anschluss, nur einen normalen Bahnhof.
Wir würden gerne wissen, ob das Reisebüro verpflichtet ist uns in das beschriebene Hotel umzubuchen (welches aufgrund der Lage auch teurer wäre als das gebuchte, uns aber in der Beratung zum Preis des Vorort-Hotels gezeigt wurde)? Und was, wenn das gewünschte Hotel keine Zimmer mehr frei hat? etc
4 Antworten
Ich denke mal der Berater selber sich vertan hat. Wenn es 2 Hotels von der Kette gibt, hat er wohl nicht auf die Adresse des günstigen Angebotes geschaut. Ist ne schwierige Situation. Man sollte schaun ob sich der Rechtsreit von der Summe her lohnt. Meistens zieht es sich über Jahre hin. Ich würd dort auf jeden Fall nicht mehr buchen. Ich rate immer meinen Kunden ne Nacht darüber zu schlafen, und sich selber auch nochmal zu Informieren wegen der Lage. Ihr hattet einfach Pech mit dem Berater.
Warum rechtliche Auskünfte via Internet von Laien eigentlich nicht zulässig sind, sieht man wieder einmal an der Antwort von sprachgewandt. Angenommen, Honkytonk nimmt den Rat ernst, verlangt das teurere Hotel, bekommt es nicht und storniert die Reise. Dann ist ein Großteil des Geldes weg, ohne dass er/sie eine Leistung davon hat. Bauchgefühl ist eben nicht immer sichere Rechtsauskunft ... Argumentieren kann man viel, handeln mit dem Reisebüro auch. Aber letztlich zählt das, was aus den Papieren steht. Der Rest ist Kulanz.
Tja, dem kann ich nur zustimmen. Der gesunde Menschenverstand und die rechtliche Seite sind leider immer was anderes. Man sollte natürlich erst mit dem Reisebüro reden, dann mal einen Anwalt fragen (für Reiserecht). Es gibt mit Sicherheit vergleichbare Fälle schon.
Wo der Fehler liegt, ist ja schon erkannt: zwei Kettenhotels in unterschiedlicher Lage (Land- vs. Stadthotel). Wenn der Kunde nun eine kostenfreie/-günstige Umbuchung vom Reisebüro möchte, taucht für mich die Frage nach der Beweisbarkeit der Fehlbuchung auf. Welcher Hotelname wurde auf der Buchungsanmeldung abgezeichnet? Welcher bestätigt? Wurde das Angebot mit Skizze zum Stadthotel aufgehoben?
Da hat der Berater ja eindeutig geschwindelt, wenn es wirklich so war, wie du erzählst. Ich würde sagen, dass es natürlich aufgrund der Preis-Unterschieds eine schwierige Situation ist. Allerdings hat er sich ins eigene Fleisch geschnitten. Ich würde darauf bestehen, das bessere Hotel zu bekommen, und das zum günstigen Preis. Schließlich war das das Angebot. Ansonsten stornieren.