Das hängt natürlich von der gesamten Planung der Reise ab. Wo ist eine Übernachtung geplant - in Mittelklasse-Hotels, ca. 50-50 Euro pro Nacht, in sehr bescheidenen Hostels oder Hotels, ca. 20-40 Euro pro Nacht (die aber nicht an den Standard guter Hostels in Europa heranreichen). Wo soll es hingehen, nur nach Almaty und Astana oder auch aufs Land? Wie soll innerhalb des Landes gereist werden und soll überhaupt gereist werden? Bahnfahrt von Almaty nach Astana im Talgo-Zug ca. 40-50 Euro, Flug dieselbe Strecke einfach ca. 40 Euro. Air Astana kann man auch online buchen und bezahlen. Mietautos gibt es nicht, man kann aber mit Fahrer mieten, dann ca. 150 Euro pro Tag. Es gibt überall Geldautomaten, die alle internationalen Kreditkarten annehmen, auch in vielen Restaurants und großen Supermärkten kann mit Kreditkarte gezahlt werden. Ca. 500 bis 1000 Euro pro Woche, je nach Anspruch sollten reichen.
Hallo, mit Dagmar Schreibers Reiseführer seid Ihr schon mal gut und aktuell ausgerüstet. Aber eine Reservierungsbestätigung, um ein Visum zu bekommen, braucht Ihr nicht. Wenn Ihr in der kasachischen Botschaft Schwierigkeiten habt, lasst Euch das Visum gegen ein paar Euro Aufschlag bei Metropol Reisen, Berlin, http://reisemetropol.de/?link=impressum. Dort geht es auch ohne Bestätigung. In Almaty werdet Ihr kaum eine Übernachtung für uter 40 Dollar finden, schlichtweg unrealistisch, außerhalb in den kleineren Städten aber schon. Was das Essen betrifft, auf Märkten und in so genannten "Kulinarija" könnt Ihr Euch ünstig verpflegen. Da solltet Ihr mit max. 20-30 Euro pro Person und Tag hinkommen. Aber bedenkt: In Kasachstan sind die Wege weit, Ihr müsst also ein Budget für die Transporte, egal ob Marschrutka, Bahn, Taxi oder Überlandbus einplanen. Da ist man schon mal ein, zwei Tage nur unterwegs.
Der einzige deutschsprachige Reiseführer für Kasachstan ist "Kasachstan" (früher "Kasachstan entdecken") von Dagmar Schreiber aus dem auf Osteuropa spezialisierten Trescher-Verlag, 19,95 Euro.
Er ist wirklich gut - liegt deshalb schon in der 3. Auflage vor - und gibt Tipps für die schönsten regionen sowie für Übernachtungsmöglichkeiten mit jeweils kurzer Beschreibung des Hotels und hat auch viele Adressen für Ansprechpartner vor Ort, um z.B. kurze Trips innerhalb des Landes zu organisieren, denn ganz alleine kommt man beispielsweise in den Grenzregionen Kasachstans nicht weit.
Dagmar Schreiber selbst steht darüber hinaus immer für individuelle Anfragen bezüglich Reise-Organisation zur Verfügung.
Bei Fragen helfe ich selbst übrigens auch gerne, Kontakt über http://www.tengri.de
Der englischsprachige Reiseführer vom Odyssey-Verlag "Kazakhstan: Nomadic Routes from Caspian to Altai" beruht auf dem deutschen Vorgänger.
In Kasachstan kann man gut individuell reisen. Allerdings ist es hilfreich, wenn man etwas russisch oder kasachisch spricht, denn abgesehen von den größeren Städten spricht man hier kaum englisch. Selbst in Astana und Almaty, den beiden größten Städten, kann es schwierig sein, sich auf englisch zu verständigen.
Da die Leute in Kasachstan aber sehr fremdenfreundlich und neugierig sind, kommt man auch gut mit Händen und Füßen zurecht.
Längere Strecken in Kasachstan zu fliegen, ist verhältnismäßig teuer (200-300 Euro), Zugfahren dauert länger (1-3 Tage), ist aber billiger und unterhaltsamer.
Es gibt auch die Möglichkeit, sich von einem Reiseveranstalter vor Ort eine Individualreise organiseren zu lassen. Der schlägt Reiseziele vor und organisiert die Übernachtungen, was sehr hilfreich ist, denn Bed & Breakfast oder Hostels sind in Kasachstan unbekannt, Hotels zum Teil sehr teuer.
Umfangreiche Hilfe genau dieser Art von Reiseunterstützung bekommt man bei Dagmar Schreiber, die seit Jahren in Kasachstan arbeitet: http://kasachstanreisen.de/info/impressum.html.
Sie hat auch den einzigen deutschsprachigen Reiseführer zu Kasachstan geschrieben, erschienen im Trescher-Verlag "Kasachstan" (früher "Kasachstan entdecken"), der mittlerweile in der 3. Auflage vorliegt.
Für die Verständigung hilfreich ist auch "Kauderwelsch. Kasachisch Wort für Wort" aus dem Reise-Know-How-Verlag. Russen allerdings sprechen fast nie kasachisch, Kasachen hingegen meist auch russisch.
Es gibt kein Sicherheitsproblem in Kasachstan, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie auch in europäischen Ländern sollte man einhalten, nicht mit viel Geld herumwedeln, Dokumente immer am Mann tragen, nicht leichtsinnig Leuten, die beispielwesie an Bahnhöfen Übernachtungen anbieten, folgen, seine Sachen immer im Auge behalten.
Deutsche sind in Kasachstan sehr beliebt, deshalb steht man ihnen grundsätzlich sehr offen gegenüber.
Mehr Tipps gibt es hier auf dieser Seite unter dem Stichwort Kasachstan.
In ganz Zentralasien gibt es zwei Höflichkeitsgesten, die man beachten kann - allerdings wird es einem Ausländer nie übel genommen, wenn er das erst dort lernt oder mal vergisst.
- Wenn man die Hand gibt, legt man gleichzeitig die linke Hand auf die Brust, wo das Herz liegt und verbeugt sich leicht oder senkt kurz den Kopf.
- Nach dem Essen, das gemeinsam an einem Dastarchan, einem reichhaltig gedeckten Tisch, eingenommen wird, rennt man nicht gleich los, sondern bedankt sich bei den Gastgebern und der Hausherrin. In der Regel wird der Gastgeber ein kurzes Dankgebet sprechen, dazu werden beide Hände, die Handflächen nach oben, etwa auf Brusthöhe gehalten. Wenn das Gebet zu Ende gesprochen ist, streicht man sich mit beiden Händen von oben nach unten über das Gesicht oder deutet das zumindest an.
Außerdem, und das ist wirklich wichtig! Nie bei Tisch die Nase putzen! Selbst auf der Straße gilt das als unfein, lieber dazu auf die Toilette gehen. Und wenn man zu jemandem zu Besuch kommt, lässt man die Schuhe am Eingang stehen.
Viel Spaß in Usbekisten und gute Reise!
Einspruch, die Landschaft in Kasachstan ist eindeutig vielfältiger als in Usbekistan (siehe hier: http://www.reisefrage.net/frage/welche-landschaften-hat-kasachstan-zu-bieten), das liegt schon allein an der Größe des Landes, aber die schönsten Reiseziele sind deshalb auch dementsprechend weit voneinander entfernt und es braucht manchmal Tage, um von einem zum anderen zu kommen. Von Wüste über Halbwüsten und Steppen, bewaltete Hochgebirge und Gletscher bis hin zur Sommerfrische am Kaspischen Meer ist hier alles dabei.
Usbekistan hat mehr Seidenstraßen-Kultur zu bieten, Samarkand, Chiva, Buchara, in Kasachstan kommen eher Naturfreunde auf ihre Kosten, wenn sie, wie gesagt, viel Zeit mitbringen.
Von der Gastfreundschaft her nehmen sich beide Länder nicht viel, auch die Kasachen laden gerne mal einen Fremden zu sich nach Hause ein, das Essen ist in etwa das gleiche. Das Klima ist auch ähnlich, kontinental eben, heiße trockene Sommer, kalte trockene Winter, wegen der Trockenheit lässt sich beides gut aushalten und gerade die knackigen Winter sind angenehmer als der Matsch in Europa. Wer die Extreme nicht mag, kommt im Frühjahr oder Herbst. In Ubsekistan ist es meist etwas wärmer als in Kasachstan.
Kann man, ohne wenn und aber.
Ist nicht gefährlicher als in Deutschland, man muss sich an ein paar einfache Sicherheitsregeln wie überall halten.
ABER: Das kostenlose Trampen ist in Kasachstan unbekannt. Dafür kann man sich aber überall in Stadt und Land an die Straße stellen und warten, dass jemand anhält, jeder der anhält, ist ein potentieller Taxifahrer. Es ist üblich, dem Fahrer das Ziel und den anvisierten Fahrtpreis zu nennen, der sagt dann, ob er einverstanden ist oder mehr haben will. Wenn man Glück hat und den Fahrer mit einer tollen Geschichte versorgt, kann es auch sein, dass er am Ende sagt, die Fahrt war kostenlos, nehme Euch so mit, oder er lädt Euch zu sich nach Hause ein und bietet gleich eine Übernachtung mit an.
Teuer ist das Mitgenommenwerden in der Regel nicht, in der Stadt, wo dieses Verständnis von Trampen/Taxifahren sehr praktisch ist, kostet eine Fahrt ca. 200 bis 500 Tenge, etwa 1 bis 2,50 Euro. Überland kann es im verhältnis billiger sein.
Aber es gibt auch gute und billige Alternativen zum Trampen nach europäischem Verständnis. In allen größeren Dörfern und Städten gibt es Marschrutkas, Minibusse, die in die nächstgrößeren und wichtigen Ortschaften fahren. Losgefahren wird von einem zentralaen Platz, meist am Basar, und zwar dann, wenn die Marschrutka voll ist. (Die nächste leere wartet schon dahinter). Es gibt auch große Busse, aber die Marschrutkas sind flexibler und unterhaltsamer.
Zailijskij Alatau, Dschungarischer Alatau - Hochgebirge bis 7.000 m, im Süden und Südosten an der Grenze zu Kirgistan und China, Wald, Gletscher, reicht über die Baumgrenze, Hochweiden. Hier liegt auch der Charyn-Canyon, ein Grand Canyon in klein.
Altai - Hochgebirge bis 4.500 m, im Nordosten, Gletscher, borealer Wald, Seen, Hochweiden.
Aralkum, Mangystau - Wüsten um den Aralsee herum und zwischen Aralsee und Kaspischem Meer im Westen Kasachstans
Sary Arka - "große Steppe" im Zentrum und Westen Kasachstans, kaum Bäume, flach mit hin und wieder leichten Hügeln, Seen und Salzseen dazwischen, hier liegen auch der Tengiz mit seinen Nachbarseen, ein Paradies für Vögel und Ornithologen (eine der Hauptkreuzungen zwischen W-E und N-S-Vogelzügen) und Borowoje, die "kasachische Schweiz" (Seen, Wälder, Hügel)
Betpak Dala - "Hungersteppe" im Zentrum des Landes, Halbwüste, Salzseen
Waldsteppe im äußersten Norden des Landes in Richtung Russland
In Kasachstan gibt es eigentlich alles an nur erdenklichen Landschaften, das Problem für Reisende - alles liegt sehr weit auseinander und die Infrastruktur ist nicht die allerbeste. Man muss also sehr viel Zeit mitbringen, da man schon mal einen ganzen Tag von einem zum nächsten Ziel unterwegs ist.
Sehe grad, die PECTA-Seite wird derzeit überarbeitet, dann direkt per E-Mail: pecta@pamirs.org. Oder das Mountain Societies Development Support Programme (MSDSP) der Aga-Khan-Foundation kontaktieren: http://www.pamirs.org. Die sitzen auch in Khorog.
Ja, der Pamir in Tadschikistan, also die Region Gorno-Badakhshan (GBAO), ist wunderbar als Individualtourist zu bereisen.
Als allererstes würde ich mir den eben erschienenen neuen Reiseführer "Tadschikistan" von Sonja Bill (Trescher-Verlag) zulegen. Dort sind sowohl Reise-Anbieter zu finden, als auch Unterkünfte, als auch Tipps für Touren und die interessantesten Orte. Dazu gehören ganz klar Khorog, die Gebietshauptstadt, als auch Murghab, das Wüstenplateau am Pamir-Highway in Richtung Kirgistan.
Bester Ansprechpartner zum Planen: PECTA Pamir Eco-Cultural Toursim Association http://www.pamirspecta.com. Die sitzen in Khorog und können im Prinzip alles, was nötig ist, vermitteln. Sprechen auch englisch.
Zu empfehlen: Ein Abstecher nach Afghanistan. In Khorog gibt es ein afghanisches Konsulat, wo man schnell ein Visum bekommt. In Ishkshim kann man über die Grenze, dort findet, wie auch in Khorog, einmal wöchentlich ein afghanischer Basar statt.
Wichtig: Für Gorno-Badakhshan benötigt man eine extra Einreise-Erlaubnis (Propusk). Den bekommt man gleich, wenn man das tadschikische Visum beantragt und ankreuzt, dass man auch nach GBAO will, oder bei Reisebüros in Duschanbe.
Viel Spaß, es lohnt sich wirklich!
Astana und seine pompöse Architektur auf dem linken Ishim-Ufer - also alles um Baiterek, den Präsidenten-Palast, das KazMunaiGaz-Gebäude, die Moschee und die Pyramide - sind sicher sehenswet. Aber dort geht man einen Tag spazieren und hat alles gesehen. Es gibt beispielsweise keine bedeutsamen Museen.
Ein zweiter Tag wäre sicher für das neue, von Norman Foster entworfene Erholungs- und Shopping-Center Khan Shatyr (www.khanshatyr.com) einzuplanen. Dort kann man den Befindlichkeiten der modernen Kasachen am besten nachgehen.
Die Altstadt von Astana, denn die Stadt wurde nicht erst als neue Hauptstadt entworfen - es gibt sie schon seit mehreren Jahrzehnten, hat auch einen Besuch verdient. Dort fühlt sich alles wie eine kleine russische Provinzstadt an, man ist näher am Leben, denn das neue Stadtensemble ist doch arg künstlich und steril.
Nur um Astana zu besuchen, würde ich nicht nach Kasachstan fahren. Da lohnt sicher der weite Weg nicht.
Na in jedem Fall die klassischen Seidenstraßen-Städte Samarkand, Buchara und Chiwa.
Sicher sehr spannend ist eine Reise nach Nukus, die Hauptstadt der autonomen Republik Karakalpakstan im Westen Usbekistans. Dort gibt es das weltbekannte Savitzky-Museum mit einer einmaligen Sammlung sowjetischer Avantgarde-Kunst. Außerdem ist von dort eine Reise nach Muynak möglich, die ehemalige Hafenstadt am Ufer des Aralsees, die heute aber auf dem Trockenen liegt.
Auch Ferghana im Ferghana-Tal ist sehr schön.
Wenn es eher ins Grüne gehen soll, dann unbedingt das Biosphärenreservat in den Nuratau-Bergen mitnehmen. Infos zu Anreise und Übernachtung gibt es hier: http://nuratau.com/en/
Oh, habe grad gesehen, die Fahrt von Aralsk zum Kok-Aral-Damm am Kleinen Aralsee sollte nicht mehr als 20.000 Tenge kosten, das sind 100 Euro, nicht 10.000 Tenge. Entschuldigung!
Um wirklich etwas vom Aralsee zu sehen, reist man am besten nach Aralsk in Kasachstan. Das geht mit dem Zug von Almaty, ca. anderthalb Tage und 40 Euro pro Richtung. Oder, wenn nicht so viel Zeit ist, mit dem Flugzeug von Almaty oder Astana nach Kyzylorda, da fliegt die kasachische Fluggesellschaft Air Astana, Hin- und Rückflug zusammen von Almaty oder Astana je ca. 200 Euro. Von Kyzylorda kann man dann den Zug nehmen nach Aralsk oder noch besser den Bus. Das kostet dann jeweils nochmal ca. 5 Euro, nicht mehr.
In Aralsk unterzukommen ist allerdings schwierig, das einzige Hotel am Platz, Hotel "Aral", ist zwar billig, aber grottenschlecht, dreckig und einfach nur eklig. Pensionen oder Hostels gibt es nicht, aber durch Herumfragen kommt man sicher auch bei Privatleuten unter für ca. 10 Euro pro Person und Nacht. Ansonsten Zelt mitnehmen und außerhalb übernachten.
Der Kleine Aral ist ca. 150 km von Aralsk entfernt, d.h. der neu gebaute Damm der den Kleinen Aral aufstaut. Dort kann man auch Wasser sehen. Um Touristen dort hinzufahren, nehmen die Einheimischen teilweise unverschämt viel Geld, mehr als 100 Euro pro Fuhre (10.000 Tenge pro Jeep für 3-4 Leute) sollte man keinesfalls bezahlen.
In Aralsk selbst ist der alte Hafen zu besichtigen und ein paar Kilometer außerhalb, in Dschambul, liegen die berühmten Schiffe auf dem Land, die des öfteren von Kamelen Besuch abgestattet bekommen - schönes Fotomotiv.
Auf der usbekischen Seite ist Muynak der dem früheren Aralsee nächst liegende Ort, aber dort ist nichts mehr vom Wasser zu sehen. Hin kommt man über Taschkent, mit dem Flieger nach Nukus, und von dort eine Marschrutka oder ein Taxi nehmen. Die Preise sind alle günstiger als in Kasachstan.
Gerne auch mal hier nachlesen
http://tengri.de/index.php?s=aral
Es gibt doch ein paar neuere Infos. Und Bednarz war am Baikal, nicht am Aral.
Viel Glück!
Unscglagbar günstig und auch angenehm zu fliegen, über Moskaus modernsten Flughafen Domodedowo, ist die russische Fluglinie Transaero: transaero.ru Kosten Berlin-Almaty-Berlin, derzeit ca. 400 Euro, Berlin-Astana-Berlin ca. 500 Euro. Billiger gehts wirklich nicht.
Nonstop von Deutschland geht es mit der kasachischen Airline Air Astana, die fliegen von Frankfurt und Hannover: airastana.com Kosten Hannover-Astana-Hannover ca. 700 Euro
Beide Fluglinien bieten internationalen Standard, was Bequemlichkeit, Online-Buchung, Support, schnelle Verbindungen etc. betrifft, nix mit sojetischer Miefigkeit.
Wie der Vorredner bereits erwähnte, Almaty (früher Alma-Ata), ist ausgesprochen sehenswert. Almaty ist die größte Stadt Kasachstans, die frühere Hauptstadt und immer noch die wichtigste Metropole in Kasachstan.
An Städten sind ansonsten sehenswert Ust-Kamenogorsk, kasachisch Öskemen, das Tor zum Altai im Nordosten des Landes. Im Westen am Kaspischen Meer Atyrau, eine Öl-Stadt, wie auch Aktau, das "Nizza Kasachstans". Im Süden Schimkent, von wo man mit Bus oder Taxi auch gut nach Turkistan kommt. Dort steht die Grabmoschee von Hodscha Jassauwi, eines der berühmtesten Bauwerke in Kasachstan.
Allgemein sind die Städte in Kasachstan nicht so mit Sehenswürdigkeiten gesegnet wie in Russland oder im alten Europa. Sie sind auch weniger erschlossen, was Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten betrifft, aber das kann ja durchaus auch seinen Reiz haben.
Landschaftlich bemerkenswert sind der Charyn-Canyon kurz vor der chinesischen Grenze, der Altai, Borowoye nördlich von Astana und der Nationalpark Aksu Zhabagly im Süden. Die Berge rund um Almaty sind gut zu erwandern.
Zwischen den schönen Orten und interessanten Städten liegen zum Teile tausende Kilometer Steppe, also innerhalb von kurzer Zeit die wichtigsten Punkte "abzuklappern", ist relativ unmöglich. In Kasachstan braucht man Zeit.
Übrigens, der Issyk-Kul, den der Vorredner erwähnte, liegt im benachbarten Kirgistan.
Hier http://tengri.de/category/kasachstan/ gibt es zahlreiche Infos zu Reisezielen in Kasachstan und mehr.
In Kirgistan - wie in allen anderen zentralasiatischen GUS-Ländern - sind Mietwagen zum Selberfahren völlig unüblich und auch kaum zu haben. Offiziell gibt es zwar manchmal Repräsentanzen der internationalen Vermieter, aber der Verleih funktioniert nicht. Fragen wie Versicherung im Personen- oder Sach-Schadensfall sind rechtlich überhaupt nicht geregelt. Vermeintliche Super-Angebote von irgendwelchen, eben kennengelernten Vermittlern lieber meiden.
Mal auf die Schnelle für einen oder zwei Monate ein Auto kaufen und dann wieder verkaufen wie in Neuseeland oder Australien dürfte Ausländern ohne profunde Russisch- oder Kirgisisch-Kenntnisse auch ausgesprochen schwerfallen und eher im Betrug enden.
Also, den Gedanken Mietwagen zum Selberfahren lieber fallenlassen.
Außerdem: Autofahrer werden hier sehr gerne von Polizisten angehalten - und die leben von den Bestechungsgeldern, mit denen man sich von einer "offiziellen" Strafe, berechtigt oder nicht, freikauft. Wenn am Steuer eines Autos ein Ausländer sitzt, hat der oft noch schlechtere Karten als Einheimische, und es wird auch mal gern kontrolliert, ob alle Registrierungen, Migrationsvorschriften etc. eingehalten sind. Wie die Rechtslage wirklich ist, kann der Autofahrer nur selten nachvollziehen und hat deshalb in jedem Fall den Nachteil und muss zahlen, um weiteren Ärger zu vermeiden.
Deshalb die Alternative zum Mietwagen: Ein Auto mit Fahrer mieten, pro Tag ca. 80 bis 100 Euro, plus Benzin, über lokale Reiseveranstalter wie z.B. http://www.kyrgyzland.com/
Oder mit der Marschrutka reisen, den Minibussen, die zwischen allen größeren und kleineren Städten in Kirgistan hin- und herfahren, meist ohne feste Abfahrtzeiten, sondern den ganzen Tag lang, wann immer eine Marschrutka voll ist - in Bischkek vom Novy Avtovoksal (zapadny, also dem, der im Westen der Stadt liegt) oder dem Stary Avtovoksal (vostochny, im Osten Bischkeks). - Das kostet von Bischkek nach Chon Kemin beispielsweise 100 Som, ca. 2 Euro, von Bischkek nach Talas etwa 80 Som, ca. 1,70 Euro.
Ich lebe und arbeite seit vier Jahren in Kasachstan und kenne das Land ganz gut. Prinzipiell: Kasachstan per Rucksack ist ganz anders als in Europa, aber sehr gut möglich - am besten, wenn man etwas russisch spricht.
Grad auf dem Land und in kleinen Städten jemanden zu finden, der englisch spricht, ist schwierig. In größeren Städten, wie Almaty, Astana, Aktau, Atyrau, Ust-Kamenorgorsk sieht es damit besser aus.
Hotels sind in der Regel teuer (>60 Euro) oder in kleinen Städten billig und (manchmal lediglich schlechter) Sowjetstandard.
Backpacker-Unterkünfte oder Bed+Breakfast gibt es nicht. Dafür aber billige Homestays bei Familien auf dem Land, die sich meist nur über Reiseagenturen, dafür aber auch individuell organsieren lassen.
Billig ist der Transport in Kasachstan, wenn man vom Fliegen absieht.
innerstädtisch: * Taxi: ca. 2 bis 3 Euro, von Tür zu Tür (einfach an die Straße stellen, Hand raushalten) * Bus, Trolleybus: pro Fahrt 0,0025 Euro (50 Tenge)
von Stadt zu Stadt: * Trampen auf Landstraßen funktioniert ähnlich wie in der Stadt, dann etwas teurer in Abhängigkeit vom Ziel * Marschrutka (Minibus): ca. 5 Euro für 500 km * Zug: für 1.000 km (Strecke Almaty-Astana hin und zurück) ca 15.000 Tenge (75 Euro) in der billigsten Klasse, im Sommer sind Tickets meist nur ein paar Tage im Voraus zu bekommen. * Autovermietung: für Ausländer, selbst wenn sie russisch sprechen, nicht zu empfehlen, da die Polizei gerne Probleme findet und Geld will, wenn es ein Auto sein soll, dann gleich mit Fahrer mieten, pro Tag ca. 60 bis 100 Euro
Wanderreisen: * Zu empfehlen sind der der Süden (Alatau) und der Nordosten (Altai). Dort kann auch gut wild gezeltet werden. Zeltplätze gibt es gar nicht.
Städtereisen: * Z.B. entlang der südlichen Bahnstrecke Almaty-Shymkent-Aralsk-Aktau/Atyrau.
Allgemein sollte man Zeit mitbringen, denn die Entfernungen zwischen den schönen Gegenden sind zum Teil riesig und mit den billigen Transprotmitteln braucht es manchmal einfach zwei Tage, um von A nach B zu kommen.
Was der Vorredner auch schon meinte, Kasachstaner sind generell sehr neugierig und Fremden gegenüber aufgeschlossen. Gastfreundschaft wird ganz groß geschrieben, eine Einladung zum Tee ist immer drin, woraus sich des öfteren auch eine Unterkunft für die Nacht ergibt.
Der beste Helfer für unterwegs ist der Reiseführer "Kasachstan" von Dagmar Schreiber, Trescher-Verlag. Die Autorin selbst hilft sehr gerne persönlich mit Reise-Organisation und guten Kontakten vor Ort: http://www.kasachstanreisen.de