Vor ein paar Jahren war die Situation in Kroation so: An der Küste gibt es viele Campingplätze und keine geeigneten Stellen zum Wildcampen. Im Binnenland gibt es kaum Zeltplätze - wir haben zwischen den Plittwitzer Seen und Ossiek keinen gefunden. Wildcampen war bei uns in diesen Landstrichen mit unguten Gefühlen verbunden. Ich würde das nur aus der Not heraus machen und dann eher die Biwak-Methode empfehlen: Das Auto an einem unverdächtigen Ort stehen lassen und sich mit Schlafsack und Isomatte so in die Büsche schlagen, dass man nicht gesehen und gefunden wird.
Ich kaufe häufiger bei Decathlon ein. Allerdings kaufe ich auch lieber billigere Sachen, die dann nicht so lange halten, als teure, über die ich mich ärgere, wenn sie durch Gewalteinwirkung dann doch kaputt gehen. Das muss jeder selber wissen und hängt natürlich auch vom Einsatzzweck ab - aber für erste Campingerfahrungen in zivilisierten Landstrichen würde ich nicht zu viel Geld ausgeben, wer weiß, ob die Sachen nicht hinterher jahrelang im Keller stehen. Ich will auch nicht gesagt haben, dass bei Decathlon alles billig und schlecht ist. Zumindest die Wurfzelte sind meiner Erfahrung nach prima, wenn auch etwas unhandlich.
Zu der Jacke kann ich konkret wenig sagen - allerdings kann ich Dir ein paar allgemeine Tipps geben:
Zunächsteinmal ist es wichtig, wofür Du die Jacke benötigst. Soll sie im Wesentlichen mit oder ohne Rucksack getragen werden? Für welche Art Expedition benötigst Du sie?
Ohne Rucksack wird fast jede Funktionsjacke genügen - da würde ich eine günstige aus irgendeinem Angebot empfehlen.
Mit Rucksack solltest Du beachten, wie die Taschen liegen: Hat sie überhaupt Taschen? Meiner Erfahrung nach benötigt man diverse Dinge dringend griffbereit bzw. auch bei einer Pause bei abgesetztem Rucksack am Körper (Kamera, Kompass, Lampe, Müsliriegel, Handy...) und braucht dafür mehrere Taschen in der Jacke. Die Taschen sollten gut zugänglich sein und nicht vom Beckengurt verdeckt werden. Des Weiteren braucht man Innentaschen für (Wasser-)empfindlichere Dinge und Außentaschen für Dinge, an die man herankommen möchte, ohne zu erfrieren.
Bei anstrengenderen Touren bei Kälte finde ich es angenehm, wenn man Lüftungsöffnungen unter den Armen per Reißverschluss betätigen kann. Klimamembran schön und gut, aber auch die hat Grenzen, die spätestens bei Regen erreicht sind: Durch eine nasse Oberfläche diffundiert kein Schweiß.
Zu guter Letzt solltest Du die Kaputze gut ausprobieren. Jeder Mensch hat eine andere Anatomie und die Verstellmöglichkeiten der Kaputzen sind immer begrenzt. Sie sollte sturmsicher eng anliegen und mittels einer Krempe etwas Schutz gegen Niederschlag bieten. Dies sollte auch mit vollbeladenem Rucksack möglich sein, durch den sich der Sitz der Jacke oft verändert.
In Norwegen und Schweden ist das kein Problem - je weiter man nach Norden kommt, desto weniger Nacht wird es und destoweniger kühlt es sich ab. In Norwegen wirkt sich außerdem der Golfstrom positiv aus. In Lappland wäre ich im T-Shirt rumgelaufen, wenn mich dann nicht die Beißfliegen aufgefressen hätten. Es kann natürlich - je nach Wetterlage - auch recht frisch werden, aber mit Frost ist im Sommer kaum zu rechnen.
Ich persönlich finde die Wurfzelte von Quechua prima, allerdings ist das Packmaß fürs Fahrrad eher ungeeignet. Vorher sind wir immer mit Discounterzelten unterwegs gewesen. Die halten nicht so wahnsinnig lange (aber spitze Steine durchlöchern auch teure Zeltböden...) und sind unterschiedlich gut. I.d.R. mussten wir nach den ersten Benutzungen Updates einbauen (zusätzliche Verspannung, Abdichten der Nähte etc.) oder es stellte sich heraus, dass Logikfehler eingebaut waren (sowohl rechtsrum als auch linksrum um die Stange funktioniert die Abspannung nicht faltenfrei). Andererseits tut es bei solchen Zelten eben nicht weh, wenn mal was drankommt, da es nur den Bruchteil vom teuren Outdoorladenzelt kostet. Ich würde bei der Entscheidung vor allem den Zweck berücksichtigen: Voraussichtliches Wetter/Temperatur/Wind, wird es dauernd auf- und abgebaut (dann sollte das einfach gehen), kommt es auf das Gewicht und Packmaß an (dann ist es meist nicht mehr schnell aufzubauen und/oder nicht so haltbar), wieviel Geld will man ausgeben.
Ebay, z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/2-Personenzelt-Acero-II-Sekundenzelt-Quick-Tent-Schnellaufbau-Zelt-popup-/370610961445?pt=DE_Sport_Camping_Outdoor_Zelte&hash=item564a227c25
Auf La Palma ist wildcampen wie in ganz Spanien verboten und würde m.E. auch ziemlich auffallen. Allerdings gibt es ein paar Stellen, an denen es erlaubt ist, das Zelt aufzuschlagen, ohne dass es etwas kostet - man muss sich aber vorher in Santa Cruz anmelden. Die wenigen Zeltplätze, die es gibt, sind eher nicht so prickelnd...
Schau Dir mal den Dacia Logan an, der liegt irgendwo zwischen Kombi und Kangoo und ist recht lang. Ansonsten träume ich schon mein ganzes Leben von einem alten Bestattungsauto - das hat garantiert Liegelänge...
Ich bin eine Weile im Mont-Blanc-Gebiet herumgelaufen. Den Mont Blanc selbst haben wir nicht geschafft, da bei 4600m die Höhe meinem Partner arg zu schaffen machte. Und das, obwohl wir uns bereits vorher akklimatisiert hatten - insofern ist die Höhe über 3500m nicht zu unterschätzen.
In den Alpen sind diese Höhen nur mit Gletscherausrüstung und -erfahrung zu meistern, dann aber sehr beeindruckend. Andererseits würde ich nicht allzu sehr auf die Meter über NN achten - leistungstechnisch kommt es doch sehr darauf an, welchen Höhenunterschied man selbst überwunden hat und wie anspruchsvoll die Route ist.
Überhaupt bin ich der Meinung, dass der Weg das Ziel ist: Der höchste Berg bringt nix, wenn er landschaftlich belanglos ist, oben noch nicht einmal eine Aussicht bereithält und dann auch noch die Route öd und staubig ist. Lasst die Finger von Vulkanen...
Du bist zwar jetzt vermutlich schon weg - Gute Reise!
Aber zur Frage: Es hängt von der Fluggesellschaft ab, was die für Gepäckgrößen, -gewichte und -anzahl erlauben. Wir schauen immer genau in den Bestimmungen nach und drucken die auch aus, damit man ggf. am Flughafen eine Diskussionsgrundlage hat.
Wir haben z.B. bei Germanwings einen großen Rucksack mit angeschnalltem Zelt und Isomatten aufgegeben. Das ging ohne Mehrkosten als Sperrgepäck durch die extra Schleuse. In mehreren Gepäckstücken aufgeteilt wäre es teurer geworden. Manche Fluggesellschaften haben aber auch Höchstmaße. Das Gewicht eines Teils darf i.d.R. 30-35kg nicht überschreiten, sonst hebt sich das Bodenpersonal nen Bruch.
Ich würde meinen, dass das Schwitzen darauf hindeutet, dass Dir zu warm ist - bessere Belüftung ist da angesagt. Ich persönlich mag es gerne, wenn man das Fußteil gut öffnen kann, damit die Beine die Wärme abgeben können, ohne dass der Oberkörper auskühlt. In warmen Nächten benutze ich den Schlafsack auch nur noch als Decke.
Ansonsten könntest Du es mit Sportunterwäsche ausprobieren - die ist aus Material, dass den Schweiß von der Haut wegtransportieren soll. Das funktioniert aber natürlich auch nur bis zu einem bestimmten Grad. Wenn der Schlafsack morgens komplett nass ist, hilft auch das beste Hightech-Material nix - das Wasser muss ja irgendwo hin. Da könnte die Baumwolle eher helfen: wenn die vollgesogen ist, kann man sie wechseln.
Rundherum sind eine Menge Plätze - am Westufer etwas weniger wegen der steilen Küste. Allerdings sind dort wirklich aller Plätze sauteuer.
Im Sommer ist es im Norden nicht so kalt - also fahrt da ruhig hin. Ansonsten kann ich Euch empfehlen, gutes Kartenmaterial mitzunehmen - in jeder größeren Stadt gibt es dafür Spezialläden.
An der Küste gibt es reichlich Campingplätze. Preislich sind sie mit Italien vergleichbar, sie sind oft genauso voll und zuweilen ziemlich eklig touristisch. Es gibt in Kroatien allerdings auch eine Menge kleine Privat-Camps, die zuweilen einen recht ulkigen Charme haben.
Im Hinterland findet man kaum Zeltpläte. Insbesondere im Nordosten kann man schon man den ganzen Tag mit dem Auto durch die Gegend fahren, ohne eine legale Zeltmöglichkeit zu finden. Die auf unserer Karte eingezeichneten Plätze existierten oftmals gar nicht und in den Touristeninformationen konnte man uns auch nicht weiterhelfen.
Wild campen scheint verboten zu sein, allerdings konnte uns niemand sagen, was und geblüht hätte, wenn man uns erwischt hätte. Aber wenn man sich auf öffentlichem Grund ohne Zelt abends in die Büsche schlägt und morgens wieder aufbricht, wird man kaum gefunden.
Sandstrände sind in Kroatien rar und dann meist ziemlich touristisch und teuer - da kann es genauso gut ein anderes Land sein. Vielleicht hilft Dir Camping Brist auf der Landseite der Insel Pasman: Dort ist zwar kein echter Strand, aber der Boden ist sandig und es geht seicht ins Wasser. Brist ist ein kleiner Privatcampingplatz. Guckst Du hier: http://www.camping.hr/de/campingplatze/brist
Was verstehst Du unter "gut"? Billige Campingplätze mit einfachem Standard werden von den Gemeinden betrieben und haben den Zusatz "municipal". Die stehen meist nicht in den Campingführern. Am Besten findet man sie bei Google oder auf den Seiten der Stadt, in die man will. Reservierung ist meist nicht möglich und im Frühjahr auch nicht erforderlich.
Schon in Aktion gesehen, was ganz gut aussah, aber noch nicht selbst ausprobiert: http://www.decathlon.de/base-seconds-42-id_8091844.html
Mit etwas Übung ist es in ein paar Minuten auf- und abgebaut. Das Packmaß ist allerdings ungewöhnlich...
Nein, meine Erfahrung mit verschiedensten Schlafsäcken von billig bis teuer und bei verschiedenen Temperaturen ist einheitlich: Wenn es zu kalt wird, hilft es nicht, wenig anzuhaben. Stattdessen sollte man sich mehr anziehen; weiche, lockere Sachen wie T-Shirt, Jogginghose und Sweatshirt sind da prima. Schwitzen sollte man allerdings vermeiden, da man dadurch letztendlich wieder friert. Hilfreich kann auch eine zusätzliche Schicht über dem Schlafsack sein - wer keine Wolldecke hat, dem hilft möglicherweise eine Folie aus dem Erste-Hilfe-Koffer. Ein ganz hervorragender Isolator ist übrigens Stroh - aber wer hat das schon in der Wildnis griffbereit... ;-)
Ein paar Anmerkungen:
Schweden ist nicht besonders windig - das Zelt braucht also nicht besonders windfest zu sein.
Das Zelt sollte ein recht enges Moskitonetz haben - wenn die Löcher Gardinengröße haben, kommen die ganz kleinen Beißfliegen durch, die habe in etwa die Größe von Fruchtfliegen, tun nicht wirklich weh, nerven aber ziemlich.
Beim Insektenmittel würde ich auf einheimische Produkte bauen. Die Schweden kennen ihre Viecher am Besten, und es gibt in jedem Supermarkt ein ganzes Regal voller Mittelchen. Ich kann die diversen Varianten von Djungelöl empfehlen, das lässt sich im Gegensatz zu Spray sparsam und gezielt auftragen und ist im Gegensatz zu Autan wirksam und beleidigt die Nase nicht so. Über hiesige Produkte lachen sich die schwedischen Mücken im besten Fall tot.
Gaskocher ist billig in der Anschaffung und teuer im Verbrauch. Die Heizleistung ist auch nicht so dolle und bei Wind geht gar nichts mehr. Für Dein erstes Campingabenteuer wird's sicher reichen, aber wenn Du mit dem Kocher unzufrieden bist, sollte das nicht der einzige Grund sein, nie wieder campen zu gehen... ;-)
Spinnen kommen nicht durchs Moskitonetz, und auf der Rasenfläche eines Campingplatzes sind die nicht so häufig anzutreffen. Dennoch solltest Du eine Möglichkeit haben, Geviech vor die Tür zu befördern: Wenns auch der Partner nicht mit den Händen tun mag, eignet sich ein kleiner Becher und ein Bierdeckel für berührungsloses Entfernen.
Du brauchst ein Kabel, dass auf der einen Seite ins Wohnmobil geht und auf der anderen Seite so aussieht wie das Wohnmobil (also auf den Stecker der ersten Seite passt). Das Kabel sollte für außen geeignet und mindestens 25m lang sein. Und keine Angst: Der Wohnmobil-Stecker ist so speziell, da gibt es kaum Verwechslungsmöglichkeiten.
Achja: Wenn es eine Kabeltrommel ist (was ich nicht empfehlen würde), solltet Ihr drauf achten, dass dort im aufgerollten Zustand erheblich weniger Leistung durchgeht und der Sicherungsschalter schnell auslöst - also immer schön alles abrollen.