Was hilft bei Durchfall in Asien?
Was hilft bei Durchfall in Asien? Wir sind in China gewesen und ein Mitreisender hat schrecklichen Durchfall wegen dem Essen in einer der Garküchen dort. Wer hat Tipps für solche Beschwerden aufgrund von exotischem Essen?
3 Antworten
Nein, alles von Lotusteich kann ich nicht teilen: Man sollte nicht Essen in Garküchen meiden! Gerade dort wird ja alles ständig frisch zubereitet und hoch erhitzt (cook it!), außerdem man kann so gut wie immer gleich sehen, wie sauber oder nicht es da zu geht unbd sich danach richten. Da haben irgendwelche Bakterien keine Chancen! Gefährlich ist dagegen oft das Essen in den Restaurants. Dort werden Speisen oft vorbereitet und dann lange unter Wärmelampen stehen gelassen. Bei den Büffets mittags oder abends stehen die Platten mit den unterschiedlichsten Gerichten (gerade für Ausländer mit Majonäse o.ä. angemacht) oft mehrere Stunden in warmer Umgebung - da freuen sich die Salmonellen und Bakterien! Ganz abgesehen davon, daß man keine Möglichkeit hat, die hygienischen Zustände in den Küchen zu überprüfen. Ich selbst habe zahllose wochen- und monatelange Aufenthalte in China, Malaysia, Kambodscha etc. hinter mir, habe mich fast nur bei Garküchen verköstigt und bis jetzt nie irgendwelche Beschwerden gehabt, obwohl ich altersmä0ig da eigentlich schon anfälliger sein müßte.
Meine Ratschläge, die ich auch immer meinen Gästen gebe (ich arbeite als Tourguide in heißen Ländern): Bei Büffets nur mithalten, wenn man sofort nach dem Auftischen zugreifen kann oder nachfassen nur von den Platten, die jeweils frisch dazu gestellt werden. Niemals! von den Platten nehmen, die schon länger als 20-30 Min. stehen!
Kein offenes Eis kaufen (vor allem Softeis!) und Wasser auch nur bei großen Softdrink-Konzernen abgefülltes.
Keine eisgekühlten Getränke zu sich nehmen! Immer ausdrücklich ohne Eiswürfel bestellen! Nicht nur, weil Eiswürfel oft aus nicht einwandfreiem Wasser bereitet werden. Selbst wenn diese jedoch okay sind - oft ist einfach der Körper total überfordert mit dem 'Nordpol im Magen' und dem 'Äquator' auf der Haut. Das äußert sich dann in Übelkeit und Durchfallerkrankungen und ist oft nur dem darniederliegenden Kreislauf zuzuschreiben. In meinen Gruppen gab es bisher keinen einzigen Fall von Magenverstimmungen, obwohl ich meine Gäste immer ermuntere, das leckere Essen in den Garküchen auf jeden Fall zu probieren!
Lt. Auskunft eines kompetenten Tropenarztes hier in München soll man alle den Durchfall stoppende Mittel ausschließlich nutzen, wenn man kurzzeitig nicht in der Nähe einer Toilette sein kann. Ansonsten gilt 'die Schädlinge müssen schnell raus', wenn sie im Körper bleiben, werden sie sich schnell ausbreiten. Also viel trinken, am besten fertige Elektrolytlösung aus der Reiseapotheke mit abgekochtem Wasser anrührt oder selbstgemacht (1 l abgekochtes Wasser mit 1 TL Salz und 3 EL Zucker), im Bett bleiben und besser auf die eine oder andere Besichtigung verzichten. Dann sollte es relativ schnell vorbei sein und man kann die Weiterreise umso mehr genießen. Wenn nach 1-2 Tagen keine Besserung eintritt, Krankenhaus oder Arzt aufsuchen.
Auch ich habe von meiner Reiseleitung damals gesagt bekommen: Wenn die Krankheitserreger im Körper sind, müssen sie RAUS. Und das geht eben nicht mit stopfenden Mitteln (die sollte man nur für den Notfall dabei haben, wenn man eben gerade keine Toilette aufsuchen kann), sondern mit viel Wasser und eventuell Mineralsalzlösungen.
Ich nehme mir immer Perenterol (http://tr.im/perenterol) mit auf die Reise. Das ist medizinische Trockenhefe, die Krankheitserreger im Darm bindet und sie abtransportiert. Man kann sie sowohl vorbeugend als auch bei Erkrankung nehmen. Wirkt ausgezeichnet und da es nur Hefe ist, muss man sich keine Sorgen um Nebenwirkungen etc. machen. ;-)