Überspitzt gefragt: kann ich als Vegetarier in Argentinien 2 Wochen überleben?
Eine Kollegin nimmt mich mit nach Argentinien auf eine Geschäftsreise. Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, das Argentinien ein "reines Fleischland" ist, und das macht mich schon leicht nervös. Was esse ich denn dann? Gibt es eine vegetarische Küche vor Ort, oder eher nicht? Dann packe ich mir den Koffer voll Schokolade, geht das oder gibt es da Schwierigkeiten am Zoll?
6 Antworten
Ein klares "Ja, Du kannst überleben". Erwarte allerdings nicht Verständnis für Deine aus Sicht vieler Argentinier recht seltsam anmutenden Ernährungsgewohnheiten.
Ich war als Vegetarier in Argentinien unterwegs und tat das kund. "Du isst kein Fleisch? Also isst Du Hühnchen?" - "Nein, ich bin Vegetarier." - "Ach so, also isst Du Fisch?" - "Nein, ich bin Vegetarier." - "Was zur Hölle isst Du denn dann? Was bleibt denn noch?" - "Ähhh... Gemüse, Nudeln, Obst, Brot, Hülsenfrüche, Reis..." - "Schon, aber kann man davon leben?"
Ich hatte meinen Spaß.;-) Aber man kann sehr gut in Argentinien als Vegetarier über die Runden kommen.
Ha ha, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Aber als erfahrener Vegetarier weiss man schon, wo man seine Nährstoffe auch inmitten von Carnivoren herbekommt ;)
Es gibt auch in Argentinien fleischlose Pizzas wie vom Italiener (nur ist der Käse etwas fettiger) und ich habe auch schon fleischlose Empanadas gegessen. Am besten man geht in den Grosstädten zum Italiener, da gibt's Nudel- und Risottogerichte und normale Pasta, Ricotta Ravioli und was immer. Bedenken brauchst Du keine haben. Schokolade wird Dir verleiden, denn in Argentinien sind vor allem Gebäck und kleine Brötchen immer etwas süss mit dulce leche angereichert. Mach Dir nicht so viele Sorgen, in den Hotels gibt es oft Buffets, da kannst Du von Fleisch Abstand nehmen und wennnichts mehr geht, dann kaufst Du auf dem Land auf dem Markt ein. Ausserdem kannst Du in jedem Restaurant das Menu bestellen und sagen, dass Du nur die Beilagen willst, also kein Fleisch. Also, dann lies das mal und Deine Bedenken sind gestorben. www.gesuenderleben.org/als-vegetarier-in-sudamerika/ Wenn Du einen Lonely Planet besitzt, wirst Du sehen, dass dort drin sogar vegetarische Restaurants gelistet sind.
Als Vegatarier kann man überall überleben, wo es etwas zu essen gibt. Vielmehr würde ich mir mal überlegen, als Reisender einfach für die dauer der Reise meine Essgewohnheiten dem Land anzupassen, wo man ist. Erstens ist das respektvoller den Menschen dort gegenüber, zweitens entgeht einem zumindest in Argentinien wirklich was, wenn man kein Rindfleisch isst. Wenn man natürlich längere Zeit irgendwo lebt, sieht das anders aus. Aber ich bin ungern der Tourist mit den umständlichen Wünschen, der dieses und jenes nicht mag, sei es Ziegenmilch, Tintenfisch oder Termiten. Wenn es die Leute vor Ort essen, wird nicht gemeckert.
Klar, in den großen Städten gibt es viele Vegetarier, auf dem Land ist Fleisch oft etwas Besonderes, also zumindest finden sich teilweise nur kleine Mengen Fleisch in einem Gericht. Kannst du ja im Zweifelfall auf dem Teller liegen lassen.
Dann bleibt dir halt nichts weiter uebrig und du isst nur die Beilagen. Man kann sich denke ich mal , wenn man will überall arrangieren.. Ich Drücke Dir die Daumen, das es eine annehmbare Loesung für Dich gibt.
Nette Antwort, schöne Geschichte.