Risiken beim Auswandern
Woran muss man denken, wenn man auswandern möchte, was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Meinen Eltern gefällt es auf Elba so gut, dass sie darüber nachdenken, sich dort ein Haus zu kaufen. Ich mache mir Sorgen und versuche, mir die Schwierigkeiten vorzustellen. Was kommt eurer Meinung nach auf jemanden zu, der auswandert? Woran denkt man vielleicht nicht unbedingt? Ich meine, Sprache und Heimweh sind natürlich die ersten Gedanken…
5 Antworten
Ich bin mit meinem Mann vor über 5 Jahren nach Süditalien /Apulien am Ionischen Meer ausgewandert,und wir haben den Schritt bis heute nicht bereut.Am Anfang hatte ich ein wenig Bedenken wegen der Medizinischen Betreuung aber diese Bedenken konnte ich dann schnell wieder fallen lassen,als mein Mann vor 2 Jahren einen Herzinfakt hatte(er ist schwer Herzkrank)innerhalb von 10 Minuten war der Krankenwagen da und nach kürzester Zeit bekam er neue Beipässe(in Deutschland hatte man ihn schon auf gegeben,man hat ihm gesagt da ist nichts mehr zu machen)Nach 6 Wochen war er wieder voll im Einsatz.Das einzige was ich nie wieder machen würde mich im Ausland mit Landsleuten zusammen tun,man meint immer in der Fremde ist es schön wenn man mit gleich Gesinten zusammen ist aber dem ist nicht so.In Deutschland gönt einer dem anderen nichts aber im Ausland ist es noch viel schlimmer,wir haben diese Erfahrung gemacht.Nin leben wir nur mit den Einheimischen zusammen,und die sind so herzlich uns gegenüber und was ganz wichtig ist Sie sind hilfsbereit ohne gleich die Hand auf zu halten,und wir lernen dadurch noch besser die Sprache und ihre Mentalität.Wer Interesse hat kann auf meine Auswanderer Seite Schauen http://www.borraco.npage.de
Ich würde mir aber immer eine Rückkehr offen lassen - meine Mutter wanderte nach Spanien aus, heute lebt sie mit weit über 80 im Altenheim, nur leider ist sie dement und hat die spanische Sprache (die sie sehr gut sprach) komplett vergessen. Sie kann also mit niemandem sprechen. Wir nehmen allerdings an dass sie es z.T. noch versteht.
Wobei aber anzufügen ist, sie macht einen sehr zufriedenen Eindruck und als noch in ihrem Haus war sah ich sie nie so zufrieden und glücklich wie in dieser Zeit!
Da stimme ich Dir zu. Wieso ganz auswandern? Man kann sich ja auch eine kleine Ferienwohnung dort anlegen (sofern man natürlich das nötige Kleingeld hat) und nur Teile des Jahres dort verbringen. Italien ist ein sehr chaotisches Land, dessen muss man sich bewusst sein. Die Bürokratie ist noch schlimmer als hier, da sie nicht funktioniert, und der "Sozialstaat" oft nicht vorhanden. Ich kenne Elba sehr gut und habe mir da auch lange ein Haus gewünscht. Mittlerweile muss ich sagen, gebe ich lieber Geld für eine Ferienwohnung oder ein Hotel aus, wenn ich dort sein will. Dann gibt es witterungstechnisch nichts zu reparieren und man kann sich die schöne Jahreszeit aussuchen. Im Winter ist die Insel nämlich wie ausgestorben. Und Inselleben kann ganz schön einsam sein!
Ich habe es vor 1 1/2 Jahren getan, jedoch ist meine Frau Italienerin und damit war es gar nicht so schwer. Jedoch muß man sich daran gewöhnen, das die Italienischen Behörden einfach nur langsam sind. Das kann dann schon mal dauern, bis die Residenz angemeldet ist. Darüber hinaus, ist es nicht nur Urlaub hier. Das mit der offenen Rückkehr, würde ich mir nicht offen halten. Denn wer zusehr zurück blickt, sollte gar nicht erst gehen. Das mit der Krankenversicherung ist nicht ganz so ein großes Problem. Haben wir uns zwar auch gedacht. Als Rentner hat man es gut, man hat alles Frei, wenn man Italien als Hauptwohnsitz hat. Aber dafür gibt es in jeder Stadt die Bürgervertretung (Patronato), die ist kostenlos und kümmert sich um alles. Auf die italienischen Botschaften in Deutschland würde ich nicht so ganz vertrauen. Wichtig ist nur der Wille, die Sprache, eine erste Unterkunft, ein Dokument (Ausweiss) und der Codice Fisciale (erhält man bei der Botschaft oder Konsulat in Deutschland) ohne den geht nichts. Keine Wohnung, kein Bankkonto. Also viel Glück an deine Eltern. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur verfügung. Daniel Ps: Auswandern ist kein Urlaub, anfangs ist alles Spannend, später geht das Leben im Alltag weiter, egal wo man lebt!!!
Eine Auswanderung http://www.blogs-scout.com/beruf-a-bildung/64-auswandern-jobs-im-ausland.html sollte im Vorfeld gut durchdacht sein, damit man schlussendlich nicht zu den Rückwanderern gehört.
Zum dritten is tes so dass das Leben auf einer Insel noch dramatisch anders ist als auf dem Festland. Du kannst nicht grade mal weg wie es dir passt. Du musst deine VErsorgung komplett umstellen zu al lden anderen Themen die oben schon angesprochen wurden. Aber es gibt einen guten Grund es trotz all dieser Erschwernisse zu machen: Man wil les einfach...letztlich bin ich so nach Kanada gekommen :)Also immer frisch auf und viel Glueck
Gruss aus BC Dieter