Das ist doch genau das, was den Sinn eines Trinkgeldes vernichtet hat. Dass man schon jemanden raten/vorschreiben muss, wieviel man geben muss, damit niemand beleidigt ist.
Eigentlich sollte ein Trinkgeld nur bei besonders guten Leistungen gegeben werden und die Menge des Geldes kann dem Empfänger scheiß egal sein, denn jeder cent, den der Gast mehr bezahlt, sollte den Empfänger freude strahlen lassen. Leider ist das heute nicht mehr so, heute wird es ERWARTET und gibst du keines oder nur wenig, bestimmt es deine Art wie du am Ende einer Tour verabschiedet wirst, übertrieben gesagt.
Deshalb gebe ich oftmals in vielen Situationen einfach garkein Trinkgeld. Sind immernoch alle freundlich und freuen sich über mein Wiederkommen, bekommen sie beim nächsten Mal vllt. ein paar cent (im Restaurant z.b.).
Mir gibt schließlich auch keiner ein Trinkgeld für meine Arbeit. Ich finde Trinkgeld sollte etwas besonderes bleiben, aber bei uns oder gar in den USA fühlt man sich ja fast schon verpflichtet, solange der Kellner nicht aufs Essen gespuckt hat, ihm auch ein Trinkgeld geben zu müssen. Pah, und wenn er nur seine 6-7 € pro Std verdient, pech. Dafür handelt es sich oft um einfache, unqualifizierte Jobber. Jemand der sich seinen Körper zerstört, eine 3 oder gar 3,5 jährige Ausbildung als Qualifikation vorweisen kann, bekommt in vielen Branchen auch nicht viiieeell mehr...und bekommt KEIN Trinkgeld.
Gib doch einfach das an Trinkgeld was du für richtig hältst, nicht was dir andere raten. Und wenn der Fahrer sich danach aufregt, weißt du, dass selbst das, zu viel war, weil er es eigentlich nicht wert ist.