Buenos Aires - wie viel Zeit sollte man mindestens einplanen um einen Eindruck der Stadt zu bekommen
Eine Freundin reist geschäftlich nach Buenos Aires und möchte noch ein paar Tage länger bleiben um die Stadt ein bisschen kennenzulernen. Wer hat einen Tipp, wie viel Zeit man mindestens einplanen sollte? Reichen 3 Tage um sich einen Überblick zu verschaffen? Was meint Ihr?
4 Antworten
Ich finde 3 Tage viel zu wenig - gerade in Buenos Aires spielt ja auch das Aufnehmen von Atmosphäre eine große Rolle!
Zur Einstimmung eine Fahrt mit einem der hopp-on/hopp-off Sightseeing Busse empfehle ich auch immer - aber dafür braucht man schon einen Tag, wenn man wirklich ab und zu mal 'hopp-on/hopp-offt'! Von einem gemütlichen Lunch oder Kaffee in einem der typischen Einkehrstätten mal ganz abgesehen! Aber das ist wirklich nur etwas, um alles ein wenig zu streifen - richtig was sehen oder über die einzelnen Quartiere erfahren wird man dabei nicht! Am Besten wäre es, wenn man sich besonders interessant erscheinende Stadtviertel für einen nächsten Tag etwas ausführlicher vornimmt und wirklich mit Muße herum spaziert!
Um einen ersten Eindruck von einer Stadt zu bekommen, sollte man schon auch eins der Museen dort besucht haben - wenn auch vielleicht nicht gerade eins, das stolz ist auf seine breite Sammlung europäischer Impressionisten. Aber es gibt ein paar sehr schöne, für Buenos Aires typische, z.B. das 'Museo Nacional de Arte Decorativo', das in einem ehemaligen Privatpalast einer der reichen Familie mit vielen originalen Einrichtungsstücken untergebracht ist - hier kann man gut sehen, wie de 'haute volee' der 30er-40er Jahre dort so gelebt hat oder auch das Carlos-Gardel-Museum - DER Tango-Musiker hat damit sein Denkmal bekommen! Oder eine Führung durch das weltberühmte 'Teatro Colon' und -noch besser- vielleicht auch einen abendlichen Besuch in einer Aufführung dort!
Auch einen der Friedhöfe sollte man sich anschauen - eine komplett andere Welt zu unserer Friedhofskultur!
Ich würde auch einen Ausflug nach Tigre empfehlen, dem kleinen Städtchen im Paraná-Delta. Von dort gehen Boote (als sozusagen öffentlicher Nahverkehr) durch die vielen 'Ableger' des großen Flusses - es kommt einem wie ein Wunder vor, daß diese Ruhe und Beschaulichkeit dort gerade mal ein paar Kilometer von der Metropole entfernt ist!
Wenn Deine Freundin es sich einrichten kann, sollte sie 4-5 Tage anhängen - dann hat sie wirklich etwas davon. Wenn das jedoch nicht geht, sind natürlich 3 Tage besser als nichts - aber auch nicht viel besser :-)...
Wir waren im Januar drei Tage da und ich kann tom50 nur zustimmen - drei Tage sind OK. Mir persönlichen reichen drei Tage für eine grosse Stadt um alles Wichtige zu sehen, ansonsten fühle ich mich erschlagen und geht dann schon in das Thema Museenbesuch usw. Wir haben eine Rundfahrt mit einem dieser Roll-on/Roll-off-Busse gemacht, gibt eine tolle Übersicht.
Drei Tagen reichen auf jeden Fall für einen Eindruck der Stadt, aber sie reichen natürlich nicht fürs Besuchen von vielen Museen etc. Ich habe bei meinem ersten Besuch in Buenos Aires eine Stadtführung mit den Cicerones http://cicerones.org.ar/index.php. Das ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, das Image von Buenos Aires zu verbessern: bei Lateinamerikanern wie bei ausländischen Besuchern. Du wirst sehen, nach einer Stadtführung mit ihnen, aufgelockert durch viele nette Geschichten, hat man das Gefühl Buenos Aires zu kennen oder zumindest das wichtigste gesehen zu haben. Allein schafft man das in der großen Stadt in drei Tagen nicht. Viel Spaß!
Naja, wenn deine Freundin es sich irgendwie einrichten kann, dann wären ein paar Tage mehr für Buenos Aires schon zu empfehlen. Aber in drei Tagen kann man auch schon viel sehen und es gibt ja auch Menschen, die sich gar nicht so gerne länger in einer so riesigen Stadt aufhalten. Buenos Aires ist wirklich gigantisch und eigentlich müsste man dort eine zeitlang leben, um die Stadt wirklich zu erfassen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kann man in drei Tagen abklappern, aber für ein gemütliches Steak, einen Bummel durch die Märkte, einen Tangoabend, eine Bootsfahrt in Tigre etc. etc. braucht man doch ein bisschen mehr Zeit.