Du kannst Zwischenstopps nicht nach eigenem Belieben verlängern. Bei der Buchung siehst Du ja bereits, wieviel Zeit Du zwischen deinen Flügen hast. Bei vielen günstigen Flügen ist es so, dass das schon einmal 12-18 Stunden, vielleicht auch mal 24 Stunden sein können. Aber das war's dann auch. Mehr wäre einem Passagier auch nicht zumutbar, selbst 12-18 Stunden sind meiner Meinung schon grenzwertig. Immerhin steht einem bei dieser Zeitspanne ein Hotel zu, falls die Airline diese Verspätung verschuldet. Sowas könntest Du bewusst einbauen, aber ob Du dadurch wirklich etwas von der Stadt siehst, in der Du bist, ist eine andere Frage. Meiner Meinung nach zieht das die Reise nur unnötig in die Länge. Was Du versuchen könntest, wäre mal mit einem Reisebüro zu sprechen. Die buchen ja nach Kontingenten, so könntest Du vielleicht auch mehrere Tage in einer Stadt bekommen und trotzdem günstiger als mit zwei separaten Flügen wegkommen.

...zur Antwort

Die South Side solltest Du nachts meiden. Ich war viele Male in Chicago und das war die einzige Gegend, vor der ich gewarnt wurde - zumindest in der Downtown Gegend, ich gehe nicht davon aus, dass Du nach Chicago fährst, um dann nachts in die Vororte zu fahren. Grundsätzlich würde ich auch gerade in der Gegend nicht die "L" (Kurzform für Elevated, wie deutsche S-Bahnen) nehmen, sondern mich mit Taxis in bessere Gegenden bewegen. Als grobe Orientierung nimm am besten das US Cellular Field von den White Sox, das ist noch ziemlich nördlich in der South Side und das kennt jeder, ist auch ein markantes Gebäude. Nachts zum ausgehen würde ich die Division St Ecke N State St empfehlen, dort gibt es viele Bars und Du bist sehr nahe am Lake Michigan. Wenn's Dir da nicht gefällt, dann Division St. Ecke Damen Ave, oder Damen Ave Ecke North Ave (Wicker Park - gab's auch mal einen Film drüber). Das ist alles nördlich und Gebiete von eher jungen Leuten. Viel Spass, Chicago ist eine tolle Stadt, die sehr viel Spass macht!!

Noch zwei Tipps: Tagsüber, gerade bei den größeren Bahnhöfen, sprechen dich manchmal Leute an, um dir eine Abkürzung zu den ganzen Sehenswürdigkeiten zu zeigen, alles sehr freundschaftlich, und begleiten dich dann. Gleich Abwinken und sagen, dass Du selbst zurecht kommst, sobald Du ankommst, verlangen sie dafür ein Trinkgeld. Und solltest Du im Mietwagen unterwegs sein, dann stell dich nachts darauf ein, dass auch die Polizei sehr viel vorsichtiger wird. Wirst Du z.B. angehalten, weil Du vergessen hast deine Scheinwerfer einzuschalten, dann im Auto bleiben und warten bis die Beamten (normalerweise mit Hand an der Waffe) bei dir sind und sagen, was sie denn wollen.

...zur Antwort

Also ich kann nur den Kopf schütteln. Es gibt auch in den USA einen Mindestlohn, in der Gastronomie so um die $3,70, den jeder bekommt. Das man für eine Kellnerstelle bezahlt, habe ich noch NIE gehört und kann ich mir höchstens auf dem Oktoberfest in München vorstellen. Wie man sieht, sind die Kellner (und ggf. auch Köche, das gesamte Servicepersonal) auf Trinkgelder angewiesen, weil es sonst hinten und vorne nicht reichen würde.

Die "schnelle Rechnung" möchte ich auf zwei Wegen begründen. Erstens liegt es in der Mentalität der Amerikaner, nicht lange warten zu wollen. Das würde schlechtem Service gleich kommen und sorry, auch wenn es ein falsches Lächeln ist, aber in den Staaten ist der Kundenservice dem deutschen Service weit voraus. Wenn ein Kellner hier schlecht gelaunt ist, kriege ich ja manchmal garkein Lächeln und bekomme den Eindruck, ich muss mich fast schon dafür entschuldigen etwas bestellen zu wollen. Liegt die Rechnung auf dem Tisch, kann sie geprüft und bezahlt werden. Man ist frei und kann gehen, wann man will. Lieber lässt man bei voller Auslastung im Wartebereich Gäste warten, als diejenigen, welche bereits beim Essen sind um das vorhandene Personal nicht zu überlasten. Es gibt ja auch immer die Möglichkeit vorher mal anzurufen und zu reservieren. Zweitens wird die Rechnung oft mit dem Namen der Bedienung versehen. Ist beispielsweise Schichtwechsel, würde eine Bedienung die gesamte Bestellung und auch Trinkgeld an den Nachfolger verlieren. Dann kommen sie oft, erklären das kurz und fragen, ob es okay ist die Rechnung hinzulegen. Will der Gast noch etwas nachbestellen, kommt eben eine zweite Rechnung dazu und am Ende wird alles zusammengezogen. Gleichzeitig behält man selbst immer den Überblick.

Mein letzter Punkt zur Qualität des Essen selbst. Man bekommt auch in Amerika exklusives Essen mit Weinberatung, wenn man denn in die entsprechenden Restaurants geht. Das geht übrigens in jedem Land. Die amerikanische Küche auf McDonald's, Wendy's, Chili's und Co. zu reduzieren wäre dasselbe, als wenn ein Amerikaner sagt "Oh Gott, bei den Deutschen muss man nix mehr sagen. Nur hochnäsige Kellner, die meinen, einen Universitätsabschluss in Gastronomie zu haben und Bratwurst mit Sauerkraut servieren.". Die meisten Amis würden sich bei Leber übrigens ekeln und die höchstens den Hunden geben. Das sind kulturelle Unterschiede und ich finde in einem solchen Forum sollten sie verstanden und beachtet werden.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.