Von Colmar würde ich dann noch weiter nach Sélestat (Schlettstadt) fahren. Das ist ein hübsches altes Städtchen mit bedeutenden Kirchen, das einmal eine relativ große Rolle gespielt hat, wovon die Humanistenbibliothek (Museum) noch Zeugnis ablegt. Wenn du kunsthistorisch interessiert bist, solltest du auch Rosheim einen Besuch abstatten, die Eglise Saints-Pierre-et-Paul ist ein Meisterwerk der Romanik (mit einer Silbermann-Orgel im Inneren).
Vom Kulinarischen her gehört das Elsass zu den herausragenden Gegenden Frankreichs. Und ich kann mir gut vorstellen, dass für einen Amerikaner die hübschen kleinen Orte mit ihren Fachwerkhäusern, Straßburg mit seiner Kathedrale und Burgen wie die Haut-Koenigsbourg auch ins typische Europa-Bild passen und sehr interessant sind.
Das Elsass ist eine Gegend, die bekannt ist für ihr Essen. Allerdings hat es eine sehr deftige Küche. Wenn du um deine schlanke Linie besorgt bist, sind Choucroute garni, Flammekueche, Baeckeoffe und Coq au Riesling vielleicht nicht das Richtige. Wenn es dir aber vor allem auf den Genuss ankommt, dann viel Spaß.
Im nördlichen Elsass ist Saverne sehenswert. Es gibt dort ein prachtvolles klassizistisches Schloss der Familie Rohan, die auch das Schloss in Straßburg bauen ließ; außerdem die Kirche Notre-Dame-de-la-Nativité und eine ganze Reihe schöner Fachwerkhäuser.
Epinal ist ein nettes Städtchen im Département Vosges mit einer großen teils romanischen, teils gotischen Basilika, einer Burgruine und hübschen Partien entlang der Mosel. Das besonders Sehenswerte ist aber das Musée de l'Image, in dem zahlreiche der Bilderbogen - gewissermaßen Vorläufer der Comics - zu sehen sind, für deren Produktion die Stadt einst bekannt war.