Am 17. August 2021 habe ich für Ende Oktober zwei Nächte im Hotel Art Nouveau Palace (Prag) als (zunächst attraktiv erscheinenden) HRS-Deal gebucht, Trotz der Corona-Lage habe ich die Buchung durchgeführt, weil HRS auf seiner Webseite einen kostenlosen Rücktritt bei behördlichen Einschränkungen ausdrücklich zugesichert hatte. Wörtlich stand auf der HRS-Homepage beim Angebot dieses Deals: »KOSTENLOS STORNIEREN – Für den Fall, dass Ihre Reise aufgrund behördlicher Maßnahmen (z.B. Reisebeschränkungen oder Beherbergungsverbote) unmöglich wird, sind Sie in der Regel berechtigt, die Buchung unabhängig von den Stornierungsbedingungen des Anbieters kostenlos zu stornieren. Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt über derartige Beschränkungen.« Im Vertrauen auf diese »Garantie« habe ich gebucht.
Am 28. August teilte das Auswärtige Amt der Bundesrepublik mit, dass Tschechien Deutschland ab 30. August in die »rote Kategorie« einstuft. Das bedeute für Einreisende aus Deutschland laut AA nicht nur die Verpflichtung zur Vorlage eines negativen PCR-Textergebnisses, sondern auch eine mindestens fünftägige Quarantäne in Tschechien nach der Einreise. Ich habe HRS sofort mitgeteilt, dass meine geplante zweitägige Prag-Reise durch diese behördlichen Einschränkungen nicht mehr möglich sei und gemäß der HRS-Zusage um kostenlose Stornierung gebeten.
Was folgte war dieselbe, zeitaufwendige Odyssee zwischen Anrufen im Service-Center und (größtenteils nicht beantworteten) E-Mails. Nach dem ersten Anruf im Service-Center erhielt ich noch am 28.08. eine E-Mail, in der mir die »Änderung« meiner Buchung bestätigt und ich darauf hingewiesen wurde, dass das Hoitel meiner Kreditkarte den vollen Betrag belasten würde. Bei Dutzenden Anrufen und zahlreichen E-Mails wurde mein Hinweis auf die HRS-Garantie »Kostenlos stornieren« ignoriert. Mitarbeiter im Service-Center verwiesen mich an diverse E-Mail-Adressen, die nicht reagierten. Schließlich erreichte ich eine freundliche Mitarbeiterin eines Call-Centers, die mir bestätigte, dass meine Berufung auf kostenlose Stornierung berechtigt sei, sie mir aber trotzdem nich helfen könne. „Wir haben dazu strenge Anweisungen“, erklärte mir die nette Dame und verwies mich san die mir bekannten E-Mail-Adressen.
Tatsächlich buchte mir das Hotel nicht nur den in der ursprünglichen Buchungsbestätigung ausgewiesenen vollen Betrag von 150,00 Euro, sondern sogar 154,03 Euro für nichts ab. Obwohl ich insgesamt schon Stunden mit erfolglosen Kontaktversucxhen vergeudet hatte, habe ich HRS trotzdem um Klärung, Einhaltung ihrer Zusicherung zur "kostenlosen Stornierung unabhängig" von den Stornierungsbedingungen des Anbieters und Erstattung der Kosten gebeten. Natürlich hat HRS auf zahlreiche E-Mails entweder überhaupt nicht oder mit den mir bekannten, immer gleichen Textbausteinen reagiert.
Die Fluggesellschaft hat die (ebenfalls nicht stornierbaren) Flüge übrigens schnell, unkompliziert und kulant kostenlos auf eion anderes von mir gewünschtes Ziel umgebucht.