Im Winter weniger Touristen in Venedig?
Sind im Winter weniger Touristen in Venedig? Oder ist es dort immer so voll? Lohnt es sich überhaupt im Winter nach Vendig zu reisen? Kann es dort sehr kalt werden?
4 Antworten
Ich kenne Venedig Anfang März und Mitte November, und ja, es sind erheblich weniger Touristen dort als im Sommer oder zur Karnevalszeit. An Kleidung brauchten wir das Gleiche wie hier in Westdeutschland, konnten aber im November auch im strahlenden Sonnenschein noch draußen sitzen und hatten einen genialen Blick bis zu den Alpen. Im März verzauberte Morgen- und Abendnebel oft die Stadt.
Mehr dazu wird Tintoretto schreiben, wenn sie wieder aktiv ist, also noch ein bißchen warten....
Ach Tintoretto, so kalt und feucht habe ich es wirklich nicht erlebt! LG
Wir waren Mitte April in Venedig und es war schon recht voll, jedoch war es noch erträglich. Besonders morgens und abends, wenn die Touristen zurück auf den Kreuzfahrschiffen sind, kann man die Stadt sehr entspannt entdecken.
Wir haben übrigens nebenbei ein wenig gefilmt und unsere besten Tipps in einem Video zusammengefasst:
Der große Nachteil in den Wintermonaten ist definitiv das Wasser. Oft haben die Kanäle so viel Wasser, dass einige oder sogar viele GAssen nicht belaufbar sind. Wenn man die Stadt gut kennt ist auch das ein faszinierendes Bild, aber für einen ersten Besuch finde ich es weniger geignet. Das große Touristenproblem ist in Venedig eigentlich ganz leicht zu lösen. Es gibt so viele kleine, viel spektakulärere Gässchen, als die Haupt-/Touriswege. Seid einfach mutig und geht ab dem Markusplatz genau in die kleinen Gassen, aus denen am wenigsten Menschen kommen. Wenn ihr euch immer an die Regel haltet, -alle Menschen gehen nach rechts, ihr geht nach links- dann findet ihr die tollsten Cafes, Restaurant, Open Air Kino, Bauernmärkte, Boutiquen,... . Nicht nur, dass man ganz unter Einheimischen Kaffee trinken kann, es sind auch ganz normale Preise, eher sehr günstig. Angst euch zu verirren braucht ihr nicht zu haben. Selbst in den kleinen Gassen taucht immer wieder ein SChild Richtung Markusplatz oder Rialtobrücke auf. Ich kann den Sommer in Venedig nur empfehlen und trotz dass ich nun sicher schon 18-20mal dort war, gehe ich am liebsten im Sommer. Falls ihr noch genauere Fragen habt, einfach melden. Gruß Steffi
Man muss es schon mögen... Die Atmo ist natürlich deutlich dunkler als im Hochsommer, aber auf jeden Fall sind weniger Menschen dort. Mir gefällt Venedig im Winter gut, für 3-4 Tage...
Danke Bube44, und ich darf mich hier "einklinken"....
Im "Winter" sind in meiner Heimatstadt tatsächlich weniger Touristen unterwegs- die, die dann kommen, sind die "Kenner", die - ich liebe Brodskij und empfehle ach so gerne "Ufer der Verlorenen" - auch "Watermark" oder "Fondamenta di Incurabili" aufgelegtes Buch, in dem er all das beschreibt, das einem Venedig-Einwohner winters anheim fällt: Es ist kalt, es ist nass, es ist furchtbar, schrecklich und selbst mit 24-Stunden laufender Gastherme (man befrage mich bitte nicht über die Kosten....) sind die Wollsocken beim ins-Bette-Steigen bereits feucht und klamm, ja, Brodskij berichtet ausführlich darüber... ABER!!!!!!!!! - geh doch mal bitte um 7 h morgens im November auf die Piazza.... ein Beispiel - (Brodskij, vergib mir, dass ich dich ständig zitiere!!) - und warte - denn König Nebel regiert hier, er reitet über die Piazza, und seine Schleier werden überall sichtbar - nur er selbst weiss nicht, wo er ist, und seit wann - wie, sagt Brodskij so unheimlich schön: Wie sollte er es auch wissen, wann es ist und wo er ist.... oder welches Jahrhundert es ist, wo doch alles im Nebel versteckt ist.....
Ja, so ist meine Heimatstadt im November.... Es ist ein Wunder, das du sonst nirgends in Europa, nein, auf der Welt, sehen kannst:
Du frierst im Pelzmantel morgens auf der Piazza, aber wenn du das Schauspiel erlebst, wie die Sonne allmählich den Nebel aufisst, wie der Campanile sich dir langsam zeigt, als wäre er eine Hollywood-Diva... und du stehst dort und wartest auf diesen Anblick, und dann, langsam, gehst du über die Frezzaria in ein kleines Café und wärmst dich bei einem Espresso auf, glaub mir, das ist ein Moment, den du in deinem Tagebuch verewigst, und deinen Kindern und Kindeskindern berichtest.
Und - sei vorsichtig!! - es wird zur Sucht: Immer wieder willst du zurückkommen, um dieses Gefühl zu erleben.
(Ich bin irgendwann geblieben, aber das hatte auch noch mit dem wundervollsten Menschen der Welt zu tun....)
LG Tintoretto.